Neubau documenta-Institut keine Zeitfrage, sondern eine Standortfrage

09.01.2020

Die FDP bezeichnet den angeblich vorherrschenden Zeitdruck bei der Umsetzung des Neubaus für ein documenta-Institut als völlig unnötig und hausgemacht. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Matthias Nölke: „Wir halten die ständige Drohung mit dem Verfall möglicher Fördermittel für eine übertriebene Hysterie. Denn der hauptamtliche Magistrat um den Oberbürgermeister und den Stadtbaurat hat bei diesem Thema völlig versagt, indem der Standort Karlsplatz im Alleingang mit knapper Mehrheit durchgedrückt werden sollte“. Wäre man beim Magistrat sowie bei SPD und Grünen für andere mögliche Standorte wie neben dem Staatstheater oder beim Ottoneum offener gewesen, dann wäre der Neubau seit 9. Dezember beschlossene Sache. Sollte der Magistrat doch nur zur Einsicht kommen, dass man mit dem Standort Karlsplatz auf dem Holzweg ist, weil dieser schlicht ungeeignet ist, so könne sich für andere Standorte sicherlich sehr schnell eine breite Mehrheit für einen Neubau finden lassen. „Bei einem solch wichtigen Projekt, was ein architektonisches Ausrufezeichen werden muss, sollte die Standortfrage auf einer breiten gesellschaftlichen und politischen Basis getroffen werden, statt lediglich von einer knappen Mehrheit. Das sture Festhalten am Standort Karlsplatz, der offensichtlich nicht mehrheitsfähig ist, wird am Ende eine Sackgasse sein“, betont Nölke abschließend.