Hatzky: OB muss seine Angriffe auf den Flughafen einstellen
Als völlig inakzeptabel bezeichnet der verkehrspolitische Sprecher der FDP Kassel-Stadt, Dr. Marcel Hatzky, die jüngsten Äußerungen des Kasseler Oberbürgermeisters zum Flughafen Kassel-Calden. „Dr. Schoeller ist Aufsichtsrat und Vertreter eines Gesellschafters. Statt ihn immer wieder schlecht zu reden und Negativschlagzeilen zu produzieren, ist es vielmehr Schoellers Pflicht, den Flughafen voranzubringen und Schaden von ihm abzuwenden“, so Hatzky. Die FDP ist froh, dass das einstige zehnjährige Spardiktat der letzten schwarz-grünen Landesregierung endlich verschwunden ist. „Wir brauchen als Ersatz kein grünes Störfeuer vom Kasseler Stadtoberhaupt“, fährt Hatzky fort.
Es muss endlich Schluss damit sein, den Flughafen allein betriebswirtschaftlich zu bewerten. Stattdessen ist eine volkswirtschaftliche Betrachtung nötig. Immerhin steigern die am Flughafen ansässigen Firmen die Zahl ihrer Arbeitsplätze stetig und zahlen im Jahr mehr Steuern und Sozialabgaben als der Flughafen selbst an Verlust schreibt. Zu einem schlüssigen Infrastrukturkonzept für die Wirtschaftsregion Kassel im Herzen Deutschlands mit einer halben Millionen Einwohnern gehört auch ein leistungsfähiger Verkehrsflughafen. Infrastruktur ist oft ein Zuschussgeschäft wie etwa die Hafenbrücke oder die Fuldaschleuse, die für mehrere Millionen Euro saniert wurden.
„Wesentlich größer als der Verlust des Flughafens ist der Verlust im ÖPNV. Aber Herr Schoeller käme sicherlich niemals auf die Idee, als KVG-Aufsichtsrat die Einstellung des Straßenbahn- und Busbetriebes in Kassel zu fordern. Deshalb erwarten wir, dass er diese aberwitzigen und geschäftsschädigenden Aussagen künftig unterlässt“, betont Hatzky abschließend.