Wirtschaft und Gründerkultur

Ohne eine funktionierende Wirtschaft kann es keine gute Lebensqualität für alle geben. Unser Wirtschaften schafft die Grundlage, um Wohlstand für jeden einzelnen erzielen zu können. Darum wollen wir uns für die Stärkung und den Ausbau der Wirtschaft in Kassel einsetzen.

Gründerinnen und Gründer schaffen Zukunft. Neue Unternehmen mit neuen Ideen entwickeln und stärken den Wettbewerb um die besten Geschäftsmodelle, die besten Produkte und die besten Dienstleistungen. Gründerinnen und Gründer stärken so auch die Innovationskraft etablierter Unternehmen.

Innovation sorgt für Dynamik in der gesamten Wirtschaft, von der Produktion bis zu Dienstleistungen. Das eröffnet Chancen für die Menschen, von der Verwirklichung ihrer eigenen Ziele bis hin zur Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze. Viele gut ausgebildete Menschen trauen sich den Schritt in die Selbstständigkeit nicht zu, weil sie Bürokratie, Häme und Stigmatisierung fürchten – und zwar nicht nur im Fall des Scheiterns ihrer Ideen. Deshalb brauchen wir eine neue Gründerkultur! Mutige Menschen, die für ihre Ideen brennen, müssen von ihrem Staat und ihrer Stadt unterstützt und nicht gebremst werden. Kassels Bürgerinnen und Bürger mit Gründergeist brauchen mehr entgegenkommendes Engagement für ihre Ideen. Dazu gehören flankierende finanzielle Konzepte und Strukturen, verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen und ein gründungsfreundliches politisches und gesellschaftliches Klima.

Wir Freie Demokraten wollen Kassel als Gründerstadt weiter ausbauen. Dazu ist es aus unserer Sicht von fundamentaler Bedeutung, die Förderung von Gründungen noch stärker zu unterstützen. Deshalb wollen wir, dass die Stadt gemeinsam mit dem Land Hessen einen Gründerfonds auflegt, der Gründungen (Start-ups) in Kassel unterstützt und finanziert. Darüber hinaus soll ein städtischer „Gründerlotse“ Gründerinnen und Gründern unter die Arme greifen. Er muss ihnen Hilfe und Orientierung bieten, um schnell und einfach gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und die bereits bestehenden Hilfsprogramme in Anspruch zu nehmen. Auch soll er als Koordinator zwischen Handelskammer und Handwerkskammer, Science Park und Universität ein Netzwerk bzw. Cluster für Gründerinnen und Gründer entwickeln. Unser Ziel als Freie Demokraten ist es, in Kassel den Rahmen für eine neue Gründerkultur zu schaffen. Damit sollen die innovativen und kreativen Potenziale jedes Einzelnen geweckt und ihnen Raum zur Entfaltung gegeben werden.

Neben dem Ausbau der Gründerkultur wollen wir Freie Demokraten die vorhandene Wirtschaft in Kassel stärken. Dazu wollen wir die bereits bestehenden Netzwerke ausbauen und vertiefen, um die Schwerpunkte zur gegenseitigen Unterstützung und Fortentwicklung zu setzen. Solche Schwerpunkte sehen wir in der Gesundheitswirtschaft, der Mobilität und Logistik, der Energiewirtschaft und dem Klimaschutz, dem Maschinenbau, dem Tourismus und der Kultur. Ebenso treten wir dafür ein, gezielt bei der Unternehmensnachfolge zu unterstützen, um wirtschaftliche Betriebe in Kassel zu erhalten. Konkret schlagen wir daher die Organisation von Nachfolgemessen vor. Auch muss die Stadt mehr Aufträge freihändig ohne Ausschreibungen an regionale Unternehmen vergeben können. Des Weiteren müssen städtische Aufträge transparent und allgemeinverständlich öffentlich zugänglich gemacht werden, wie z. B. durch einen Newsletter.

Selbstverständlich wollen wir Freie Demokraten den Einzelhandel erhalten. Deshalb wollen wir gemeinsam mit dem Citymanager an Erlebniskonzepten arbeiten, die die Stadt attraktiv machen. Des Weiteren setzen wir uns für die Schaffung einer Mietgesellschaft durch die Stadt ein, die Leerflächen anmietet und Gründern zur Verfügung stellt. Damit wollen wir kleine Unternehmen in der Stadt ansiedeln und eine moderne Gründerszene schaffen, die die Stadt belebt. Dazu darf das gastronomische Angebot nicht fehlen.

Wir wollen Tourismus, Kultur und Gastronomie weiter stärken. Hierfür wollen wir Kassel als documenta-Stadt vermarkten und auf das attraktive Angebot an Museen stärker hinweisen. Auch als Brüder-Grimm-Heimat soll Kassel für Menschen eine Reise wert sein. Dazu muss ein Tourismuskonzept mit den angrenzenden Regionen erarbeitet werden, welches Kassel als zentralen Ausgangspunkt in Nordhessen stärkt. Durch besondere Gastrowochen soll Kassel auch kulinarisch dazugewinnen.

Konkret setzen wir uns ein für:

  • die Schaffung von Freiräumen und die Gewährleistung von Schutz für Existenzgründerinnen und -gründern, gerade in der ersten Phase, statt bürokratischer Drangsalierung.
  • die Einrichtung eines „Gründerlotsen“, der alle Formalitäten übernimmt und beratend als eine zentrale Anlaufstelle allen Gründungswilligen zur Seite steht.
  • die Schaffung von „Gründer-AGs“ in den Schulen.
  • die Auflegung eines kommunalen Fonds und Öffnung bestehender Programme für Existenzgründerinnen und Existenzgründer.
  • die Bereitstellung von weiterer günstiger Infrastruktur.
  • eine konsequente Vermarktung von Kassel als „Stadt der Gründer“.
  • eine Verbesserung der Verkehrsanbindung von Kassel und der Region insgesamt als unverzichtbare Voraussetzung für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.
  • eine Verbesserung der Verkehrsanbindung von Kassel Airport sowohl im Bereich des Individualverkehrs als auch im ÖPNV.
  • eine gelebte Vernetzung zwischen Universität, Wirtschaft und Schule, um die Wissenspotenziale besser ausschöpfen zu können.
  • mehr Wohnraum in geeigneten Lagen (zum Beispiel durch Realisierung weiterer Baugrundstücke), um benötigte Fach- und Führungskräfte anwerben zu können.
  • eine entschlossene Förderung des Einzelhandels im innerstädtischen Bereich, damit die Leerstände nicht weiter zunehmen.
  • die Gründung einer Mietgesellschaft zur Anmietung von Leerflächen für Gründer.
  • das Schaffen von Erlebniskonzepten im Einzelhandel durch den Citymanager.
  • die Schaffung weiterer Gewerbeflächen sowie interkommunaler Gewerbegebiete.
  • die Organisation von Nachfolgermessen.
  • eine effektivere Tourismusvermarktung.
  • den Ausbau von wirtschaftlichen Netzwerken durch das Regionalmanagement.
  • mehr freihändige Auftragsvergaben ohne Ausschreibungen an regionale Unternehmen, die transparent und allgemeinverständlich öffentlich zugänglich gemacht werden, wie z. B. durch einen Newsletter.